Bronzezeit 1.800 - 500 v. Chr.

Reste einer Baumsargbestattung der Älteren Bronzezeit

Ab ca. 1600 v. Chr. war auch das Gebiet der heutigen
Stormarner Region bronzezeitlich geprägt. Vermutlich durch Wissens- und weniger Warentransfer aus dem Süden und dem schon damals vorhandenen Hang schöne und interessante Dinge zu kopieren wurde die Herstellung von Waffen, Schmuck und Zierrat aus Bronze begründet. Dies war aber vornehmlich als Besitz von wohlhabenderen Familien oder Stämmen zu werten. Einfachere Bauern oder Siedler fertigten noch immer Waffen und Werkzeuge aus Flint und anderem Gestein an, teilweise aber sehr kunstvoll und nach den Bronzevorbildern der damaligen Zeit.
Größere Funde, wie der im Brenner Moor aus den Jahren 1826
und 1890, geben Aufschluss über die Kreativität und Kunstfertigkeit der Handwerker aus der Bronzezeit. Die
Menschen der älteren Bronzezeit praktizierten die Körper-bestattung für ihre Oberhäupter in Baumsärgen und größeren Hügelgräbern. Ab
ca. 1100 v. Chr. erfolgte Brandbestattung auf Urnenfeldern für
die ganze Bevölkerung. Beigaben in Urnengräbern, von denen in dieser Region sehr viele entdeckt wurden, dokumentierten den Wohlstand einzelner Gruppen, die Wertschätzung gegenüber den Verstorbenen und/oder ihre religiöse Prägung.

Innerhalb der Bronzezeit erfolgte ein grundlegender kultureller Wandel der in 2 Präsentationen berücksichtigt wird.

Ältere Bronzezeit: 1.800 - 1.000 v. Chr.

Die Ältere Bronzezeit hatte den Totenkult der Körperbestattung in großen Hügelgräbern. Das gängige Werkzeugmaterial war weiterhin Stein, Form und Ausführung sind jedoch der Bronze nachempfunden, sog. „Stein-Bronzezeit“. Viele derartige Geräte sind stumme Zeugen des Handwerkers, der zwar Bronze kannte, diese sich aber nicht leisten konnte.

Jüngere Bronzezeit: 1.000 - 500 v. Chr.

Der Wandel des Glaubens zur Jüngeren Bronzezeit manifestiert sich in der Bestattungssitte der Körperverbrenung und Urnenbestattung, ein Phänomen, das über weite Teile Europas festzustellen ist - „Urnenfelder-Kultur“. Ein weiterer neuer Kult ist die Opferung wertvoller Bronzen an die Götter durch versenken in Gewässer oder Moore. Im Oldesloer Brennermoor wurden 2 derartige „Hortfunde“ geborgen: 1826 mit 53 Stück, 1890 mit 3 Objekten.