Frühgeschichte (500 - 800 n. Chr.)

Vitrine zum Limes Saxoniae

Das heutige Holstein bewohnten ab ca. 500 n.Chr slawische Stämme im Osten und Sachsen im westlichen Teil der Region. Nach der Unterwerfung der Sachsen und deren Zwangsumsiedlung überließ Karl der Große den slawischen „Abodriten“ das außerhalb des Reiches nördlich der Elbe liegende Land, mit der Intention, so das Reich gegen die Dänen zu schützen.
Erst als der Dänenkönig Godofried im Jahre 808 in das „Abodritenland“ einfiel und die Slawen später sogar mit ihm paktierten, weitete der Kaiser seine Machtposition nach Norden aus und übertrug das Land dem Schutz des Grafen Egbert mit dem Sitz „“Esesfeld“ (heute Itzehoe) als Standort.
Zwischen 810 und 818 wurde eine Trennlinie festgelegt, später als „Limes Saxoniae“ bezeichnet. Sie war unbefestigt und führte durch ungenutzte Wald- und Wiesengebiete entlang der Flüsse Delvenau, Beste, Trave und Schwentine, als nordwestliche Begrenzung des Kaiserreiches Karls der Großen. Die Slawen zogen sich in die Gebiete östlich dieser Linie zurück und gaben dabei ihre westlich gelegenen Siedlungen und Befestigungs-anlagen auf. So auch die frühslawische „Nütschauer Schanze“,
die vermutlich als Sperrwerk eines überregionalen Fernweges
zum Schutz der fürstlichen slawischen Ansiedlung auf dem „Fresenburger Wallberg“ diente.
Alle heute obertägig erkennbaren Ringwallanlagen verschiedener Zeitabschnitte sind slawischen Ursprungs.