Rund 200 Besucher beim Internationalen Museumstag im Heimatmuseum Bad Oldesloe

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Museumsleiter Dr. Klaus-Chr. Baumgarten und sein Team blicken mehr als zufrieden auf den gestrigen Internationalen Museumstag zurück. Rund 200 Besucher konnte das Heimatmuseum Bad Oldesloe – das sich mit neuem Logo und Interntauftritt präsentierte - in der Königstraße verzeichnen. Und Pastor Diethelm Schark stellte den am 10. Mai gegründeten Förderverein Heimatmuseum Bad Oldesloe erstmals der Öffentlichkeit vor, informierte über Ziele und Zweck des Vereins und warb um Mitarbeit.

Von 11.00 Uhr vormittags bis in den Nachmittag hinein herrschte reges Treiben in den zwei Etagen des Museums, das erneut bewies, ein Museum zum Anfassen zu sein. Ausprobieren und Erleben war wieder einmal die Devise und Schneidermeister Fritz Bartheidel führte nicht nur souverän durch die Ausstellungsräume im Dachgeschoss, sondern praktizierte zur Freude aller mit Spieluhr als auch Grammophon Raum erfüllende Klangerlebnisse ganz ohne Hifi und Stereo.

Geplanter Höhepunkt des Tages war der Vortrag des Historikers Karsten Krauth „Die Gründung des Oldesloer Wochenblattes im Jahre 1839 und seine Entwicklung in der Zeit des Vormärzes“. Rund 60 interessierte Besucher saßen dicht gedrängt und folgten den Ausführungen Krauths über die Gründungsgeschichte der ersten Zeitung in Bad Oldesloe, über die politische Situation jener Zeit, über Krieg und Zensur.

Die eigentlichen Höhepunkte kamen allerdings wie so oft ganz unverhofft:
Das Ehepaar Schütte aus Bad Oldesloe, Nachfahren des legendären Gründers des Oldesloer Wochenblattes Günther Schüthe, überließ dem Heimatmuseum Bad Oldesloe aus gegebenem Anlass ihr über viele Generationen gehütetes Original der Ausgabe 1. Lediglich 50 Exemplare der Ausgabe 1. des Oldesloer Wochenblattes wurden seinerzeit von Günther Schüthe gedruckt und persönlich von Haus zu Haus in Umlauf gebracht.
Udo Swenzitzki schenkte dem Heimatmuseum ein Original des Sonderdruckes "Der Landbote" von 1889 und einen als Gesellenstück gefertigten Satzblock im Schließrahmen für den Heidelberger Tiegel sowie diverse Holzlettern und Setzkästen.
Und Heidrun Badur schickte ein ganz besonderes Zeitdokument, ein Album mit einer einzigartigen Sammlung von Fotos der Luftschutztruppe aus Bad Oldesloe.