Burg und Kirche in Oldesloe

Burg und Kirche um 1250 n.Chr.

1150 n.Chr. wurde durch Vicelin in Oldesloe eine Kirche geweiht. Auf dem heutigen Kirchberg, oberhalb der Salzquelle war bereits in vorchristlicher Zeit mit hoher Wahrscheinlichkeit ein heidnischer Kultort. Die erste Kirche, die mitsamt der Burg 1415 abbrannte, dürfte in ihrer Erscheinung der Kirche in Bosau entsprochen haben.
Die Burg wurde durch Johann I., Herr von Schauenburg, Graf von Holstein seit 1247, gestorben 1263, errichtet. Sie diente an der einzig nicht durch Trave und Beste geschützten Seite der Stadt zur Wehr gegen Übergriffe der feindlichen Mecklenburger. Nur aus diesem Grunde duldeten die Lübecker vorerst die Burg, die nach verbrieftem Recht durch Kaiser Friedrich II. in unmittelbarer Nähe der Trave als Handelsweg zwischen Lübeck und Hamburg nicht zulässig war. Nach langjährigem Streit des dänischen Königs mit den holsteinischen Grafen nahm Herzog Erich V. von Sachsen-Lauenburg für den Dänenkönig Partei, fiel im Jahre 1415 mit einem Heer in Oldesloe ein und vernichtete Burg und Stadt vollständig.
KLosterformatsteine der einstigen Burg werden bis heute auf dem Kirchberg bei Bauarbeiten gefunden